Aphorismen - Arthur Schopenhauer

Die Welt ist meine Vorstellung. (a.a.O., §1, 29)

Arthur Schopenhauer, 22.02.1788 bis 21.09.1860, deutscher Philosoph, Die Welt als Wille und Vorstellung I, Erster Teilband, Diogenes 1977


Also was Einer an sich selber hat ist zu seinem Lebensglücke das Wesentlichste. (a.a.O., 352)

Was Einer in sich ist und an sich selber hat, kurz die Persönlichkeit und deren Werth, ist das alleinige Unmittelbare zu seinem Glück und Wohlseyn. (a.a.O., 353)

Wer eben fröhlich ist hat allemal Ursache es zu seyn: nämlich eben diese, daß er es ist. (a.a.O., 354)

Nun ist gewiß, daß zur Heiterkeit nichts weniger Beiträgt, als Reichthum, und nichts mehr, als Gesundheit [...]. (a.a.o., 355)

Nicht was die Dinge objektiv und wirklich sind, sondern, was sie für uns, in unserer Auffassung, sind, macht uns glücklich oder unglücklich [...]. (a.a.o., 356)

Hieraus aber folgt, daß es die größte aller Thorheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei [...]. (a.a.O., 356)

Schönheit ist ein offener Empfehlungsbrief, der die Herzen zum Voraus für uns gewinnt [...]. (a.a.o., 359)

Das Nomadenleben, welches die unterste Stufe der Civilisation bezeichnet, findet sich auf der höchsten im allgemein gewordenen Touristenleben wieder ein. Das erste ward von der Noth, das zweite von der Langeweile herbeigeführt. (a.a.O., 359)

Denn je mehr Einer an sich selber hat, desto weniger bedarf er von außen und desto weniger können die Uebrigen ihm seyn. Darum führt eine Eminenz des Geistes zur Ungeselligkeit. (a.a.O., 362)

Arthur Schopenhauer, 22.02.1788 bis 21.09.1860, deutscher Philosoph, Parerga und Paralipomena I, zweiter Teilband, Aphorismen zur Lebensweisheit, Diogenes 1977